Wie soll es einen Erlöser geben, wenn die Voraussetzungen dafür nicht da sind? Eine Vorraussetzung ist, dass er ein nachkomme Davids sein soll. Was aber, wenn es David, Salomon, und sogar den Salomonischen tempel nie gab? Ein interessanter Bericht:
"Die alttestamentliche "Geschichte" hat es nie gegeben. Darin sind sich die Archäologen in Israel nach siebzigjähriger mühseliger Suche einig. Eine entsprechende Schlagzeile auf der ersten Seite der Zeitung Haaretz stellt die "Wahrheit" der biblischen Geschichten in Frage: weder Erzvater Abraham noch den Auszug aus Ägypten hat es gegeben. Von der Eroberung des Heiligen Landes und Josua fehlt jegliche Spur. Die Könige David und Salomon waren bestenfalls kleine Stammesfürsten, falls es sie überhaupt gegeben hat. Alle Geschichten über die Entstehung des Volkes Israel, die Aufteilung in zwölf Stämme und die mächtigen Königreiche mit einer territorialen Ausweitung von "Dan bis Beer Schewa" gehören nach Meinung von Professor Zeev Herzog von der Tel Aviver Universität ins Reich der Legende. Die fieberhafte Suche israelischer biblischer Archäologen nach handfesten Spuren aus der mythologischen Entstehungszeit des Volkes Israel seien ergebnislos verlaufen.
In der Zeitung Haaretz füllt ein Artikel des Archäologen Herzog ganze drei Seiten in der Wochenendbeilage. Anderen Archäologen ist das Manuskript vorgelegt worden. "Im Prinzip hat Herzog Recht", behaupten bekannte Forscher der biblischen Epoche, darunter Magen Broschi, ein Experte für die Tote Meer Rollen, und Israel Finkelstein. Nur Professor Adam Zertal widerspricht, weil er auf dem Berg Ebal einen Altar gefunden habe, der in die Zeit des Josua datiert werden konnte und ihm so als "Beweis" für kultische Aktivitäten in frühbiblischer Zeit gilt.
Auch Politiker wurden zu diesen entmythologisierenden Feststellungen befragt. Der atheistische und linksliberale Erziehungsminister will diese Sicht der Geschichte den israelischen Schülern zugänglich machen. Eine ehemaliger Abgeordneter und Führer der frommen Siedlerbewegung hält diese wissenschaftlichen Erkenntnisse für "Luftgebilde". Der ultrarechtsgerichtete Politiker Rehabeam Zeevi hält die Bibel weiterhin für ein "Grundbuch des jüdischen Volkes" mit "Beweisen für unsere territorialen Ansprüche". Professor Ben Schlomo hält Archäologie für eine "ungenaue Wissenschaft". Die Geschichten vom Auszug aus Ägypten, ob erfunden oder nicht, gehöre zu den großen Mythen der Menschheit.
Professor Herzog berichtet, mit seiner Theorie bei Vorträgen vor Juden wie vor Christen im Ausland auf "erbitterten Widerstand" gestoßen zu sein. (Ulrich W. Sahm ) "
Quelle: http://www.dike.de/Lomdim/md0699/05md0699.html
"Die alttestamentliche "Geschichte" hat es nie gegeben. Darin sind sich die Archäologen in Israel nach siebzigjähriger mühseliger Suche einig. Eine entsprechende Schlagzeile auf der ersten Seite der Zeitung Haaretz stellt die "Wahrheit" der biblischen Geschichten in Frage: weder Erzvater Abraham noch den Auszug aus Ägypten hat es gegeben. Von der Eroberung des Heiligen Landes und Josua fehlt jegliche Spur. Die Könige David und Salomon waren bestenfalls kleine Stammesfürsten, falls es sie überhaupt gegeben hat. Alle Geschichten über die Entstehung des Volkes Israel, die Aufteilung in zwölf Stämme und die mächtigen Königreiche mit einer territorialen Ausweitung von "Dan bis Beer Schewa" gehören nach Meinung von Professor Zeev Herzog von der Tel Aviver Universität ins Reich der Legende. Die fieberhafte Suche israelischer biblischer Archäologen nach handfesten Spuren aus der mythologischen Entstehungszeit des Volkes Israel seien ergebnislos verlaufen.
In der Zeitung Haaretz füllt ein Artikel des Archäologen Herzog ganze drei Seiten in der Wochenendbeilage. Anderen Archäologen ist das Manuskript vorgelegt worden. "Im Prinzip hat Herzog Recht", behaupten bekannte Forscher der biblischen Epoche, darunter Magen Broschi, ein Experte für die Tote Meer Rollen, und Israel Finkelstein. Nur Professor Adam Zertal widerspricht, weil er auf dem Berg Ebal einen Altar gefunden habe, der in die Zeit des Josua datiert werden konnte und ihm so als "Beweis" für kultische Aktivitäten in frühbiblischer Zeit gilt.
Auch Politiker wurden zu diesen entmythologisierenden Feststellungen befragt. Der atheistische und linksliberale Erziehungsminister will diese Sicht der Geschichte den israelischen Schülern zugänglich machen. Eine ehemaliger Abgeordneter und Führer der frommen Siedlerbewegung hält diese wissenschaftlichen Erkenntnisse für "Luftgebilde". Der ultrarechtsgerichtete Politiker Rehabeam Zeevi hält die Bibel weiterhin für ein "Grundbuch des jüdischen Volkes" mit "Beweisen für unsere territorialen Ansprüche". Professor Ben Schlomo hält Archäologie für eine "ungenaue Wissenschaft". Die Geschichten vom Auszug aus Ägypten, ob erfunden oder nicht, gehöre zu den großen Mythen der Menschheit.
Professor Herzog berichtet, mit seiner Theorie bei Vorträgen vor Juden wie vor Christen im Ausland auf "erbitterten Widerstand" gestoßen zu sein. (Ulrich W. Sahm ) "
Quelle: http://www.dike.de/Lomdim/md0699/05md0699.html